Was war zuerst: Das Ei oder das Huhn?
Aka was war zuerst: Der Papaya Burger mit knusprigem Sesam-Tofu oder das Rezept dafür?
Ich kann dir nur zweitere Frage beantworten: Der Burger.
Ich beginne von vorne.
Tatzeitpunkt ist Samstag vor zwei Wochen.
Vor langer Zeit schon wollte ich mal probieren, die Brötchen eines Burgers durch eine Scheibe Obst oder Gemüse zu ersetzen und somit diesen Klassiker sommertauglich zu machen.
Wenn es 28°C im Schatten hat, ist ein Burger ja nicht uuunbedingt das erste Gericht, das mir in den Sinn kommt.
Außer man ändert ein paar Faktoren.
In meinen Gedanken waren da eine Scheibe Obst, sowas wie eine Wassermelone oder Papaya, etwas Avocado, gegrillter Halloumi, knackiger Salat, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und nochmal eine Scheibe Wassermelone. Oder Papaya.
In dem kleinen Supermarkt nebenan startet die Grillsaison allerdings erst im April. Das heißt, dass es leider noch keinen Halloumi im Sortiment gab. Der nette Verkäufer meinte zwar, dass Ofen-Camembert doch auch sehr lecker schmecken würde…
Jaaaannein. Danke, aber nein danke. Der passt mir nicht in das frisch fruchtige Bild, das ich in meinem geistigen Auge vor mit hatte.
Dann eben Tofu. Meh.
„Ich brauche Tofu ja grundsätzlich nicht unbedingt. Ich esse ihn zwar, aber er haut mich nicht vom Hocker.“
Eine Aussage von mir, BEVOR ich in den Papaya Burger mit knusprigem Sesam-Tofu gebissen habe.
Knuspriger, goldbraun gebratener Tofu, der zuvor noch in einer Sojasauce-Ahornsirup-Marinade eingelegt wurde, hat nämlich nicht mehr viel mit dem fad schmeckenden Original aus der Verpackung zu tun.
Mit diesen vier Tricks wird der Tofu zum Geschmacks-Higlight:
- Nachdem du den Tofu in ca. 8 mm dicke Scheiben geschnitten hast, tupfst du ihn gut mit einer Küchenrolle ab. Je mehr Flüssigkeit du ihm entziehen kannst, desto besser. Denn somit kann er später mehr von der Marinade aufnehmen.
- Je länger du ihn in der Sojasauce-Ahornsirup-Marinade ziehen lässt, desto besser. Mindestens eine Stunde solltest du ihm auf jeden Fall geben.
- Der marinierte Tofu wird zuerst ohne Panade gegrillt, damit er schon mal etwas karamellisiert. YUM. Direkt aus der Pfanne taucht ihr ihn dann in (Reis-)Mehl, danach in eine (Reis-)Mehl-Wasser-Mischung und dann in Sesam.
- Grille die Tofuschnitzel langsam, nicht auf der höchsten Stufe. So erreichst du, dass sie gleichmäßig golden werden und eine richtig knusprige Kruste bekommen. Wenn du zehn Stufen auf der Herdplatte hast, empfehle ich die Stufe 6-7. 🙂
Leute.
Die Kombination von
süßer, saftiger Papaya,
knusprigem Sesam-Tofu,
Kräuterpesto,
weicher Avocado,
knackigem Salat und
frischen Sprossen
ist so, so gut!
Dieser Papaya Burger hat sehr großes Potential dazu, mein Lieblings-Schönwetter-Gericht 2019 zu werden.

Vorbereitung | 25 Minuten |
Kochzeit | 15 Minuten |
Wartezeit | 1 Stunde |
Portionen |
Personen
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- 1 Packung Naturtofu 300g
- 100 g Reismehl oder Dinkelvollkornmehl
- 1 EL Maizena
- 80 g Sesam
- 2 EL schwarzer Sesam optional
- 5 EL Sojasauce
- 2 EL Ahornsirup
- 1 TL Knoblauchpulver
- 1 TL Cayenne
- 6 EL Sesamöl oder Bratöl
- 70 ml Wasser
- 80 ml Olivenöl
- 50 g Petersilie
- 30 g Koriander
- 1 Stück Knoblauchzehe
- 30 g Mandeln oder Pinienkerne
- 1/4 Stück Avocado
- 2 EL Zitronensaft
- 3 EL Wasser
- 1 TL Salz
- 1 Stück Papaya
- 1 Stück reife Avocado
- 8 EL Naturjoghurt
- frischer Salat
- Sprossen
- Zahnstocher oder Spieße
Zutaten
Tofu mit Sesamkruste
Kräuterpesto
Außerdem
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- Für das Kräuterpesto die Petersilie und den Koriander grob hacken und mit den restlichen Zutaten in einen Mixer geben. Für eine Sekunden pürieren, bis ein feines Pesto entstanden ist. Falls es zu dickflüssig ist, etwas Wasser nachgeben. Mit Zitronensaft und Salz abschmecken. Das Pesto in eine Schüssel füllen und im Kühlschrank kalt stellen.
- Den Tofu in ca. 8 mm dicke Scheiben schneiden. Mit einer Küchenrolle gut abtupfen. Sojasauce und Ahornsirup in einer Schüssel vermischen. Den Tofu darin marinieren. Nach 30 Minuten wenden. Insgesamt mindestens 1 Stunde oder über Nacht ziehen lassen.
- Die Papaya schälen, in ca. 1,5 cm breite Scheiben schneiden und entkernen. Die Avocado halbieren, schälen, den Stein entfernen und nochmal der Länge nach halbieren. Zur Seite stellen.
- Drei Schüsseln vorbereiten: In einer Sesam, schwarzen Sesam (optional), Knoblauchpulver und Cayenne vermischen. In einer Schüssel 60 g Mehl geben. In der dritten Schüssel das restliche Mehl (40g) mit dem Wasser und der Maisstärke vermischen.
- Eine Pfanne mit 2 EL Sesamöl erhitzen. Den Tofu auf beiden Seiten 1-2 Minuten anbraten, bis er leicht Farbe annimmt. Die restliche Sojasauce-Marinade dazugeben und eine weitere Minute grillen. Pfanne zur Seite stellen.
- Die angebratenen Tofustücke zuerst im Mehl wenden, dann mit allen Seiten in die Mehl-Wasser-Mischung legen und zuletzt im Sesam wenden. Restliches Sesamöl in die Pfanne geben und wieder erhitzen. Den Sesamtofu auf beiden Seiten jeweils ca. 5 Minuten braten, bis er schön goldbraun wird.
- Vier Teller vorbereiten. Jeweils eine Papayascheibe darauf legen. Mit frischem Salat, Kräuterpesto, je 2 EL Joghurt toppen. Eine Scheibe des noch warmen Sesamtofus darauf legen und mit einer Scheibe Avocado und Papaya enden. Eventuell mit einem Spieß oder Zahnstocher fixeren. Mit den Sprossen und Salat die "Lücke" schließen. Mit weiterem Kräuterpesto servieren.